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Zwillingstod Kapitel 1 Seite 11

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Cassandra machte ihre Kristallkette los und legte sie unbeachtet neben sich auf den Boden. Sie lockerte die dünnen Ledersteifen, die um die Scheiden der Dolche gewickelt waren und mit denn sie die Dolche an ihre Unterarme band. Sie strich über die Oberseite ihres linken Unterarms, um zu prüfen, ob die Bänder zu fest oder zu locker saßen. Ihre Kristallkette wurde durch ein feines Saphirplättchen ergänzt, das sie am Ende des Lederbands aufschob. Schließlich band sie sie um ihren Hals, knöpfte das Hemd zu und verschloss  ihre Truhen. Doch bevor sie die größte Box absperrte entnahm sie ihr einen Bogen, den sie schräg hineingelegt hatte, einen kleinen Köcher mit Pfeilen und zog aus einer Samttasche die starke Bogensehne.  Als alle Kisten verschlossen waren, und auch ihre schmutzigen Kleider Platz gefunden hatten, gürtete sie ihr Schwert, befestigte den Bogen am Köcher und nahm ihre dicken Stiefel an sich. Die Kisten schickte sie in die Stallungen, kontrollierte in jedem Zimmer, ob man ihre Spuren sah und begab sich dann in den Stall. Ono verschnürte gerade die Kisten auf die drei Packpferde und Lord Gadner hob seinen Sattel auf den Wallach. Cassandras Pferd war schon gesattelt worden und sie fand einen langen, etwas gebrauchten schwarzen Umhang an ihrem Sattel. Da wusste sie, mit welcher Strategie sie kämpfen würden. Ohne Hilfe stieg sei auf ihren Schwarzen. Die beiden Männer befestigten die Zügel der Packpferde an ihren Sätteln und nickten Cassandra zu, die gerade im Sattel den Mantel überstreifte. Ihren Köcher samt Bogen band sie an den Sattel. Die Ärmel  der Mantels waren so weit, dass ihre Hände gänzlich darunter verschwanden. Wie auf ein unsichtbares Kommando galoppierten Ono und Mathew an und ritten in ruhigem Tempo den Berg hinab. Unruhig tänzelnd zwang Cassandra ihr Pferd zum Stillstand, erst als sie durch das Fleisch des Pferdes die Entfernung zu den fünf Pferden gespürt hatte, entspannte sie sich etwas. Dennoch, ihr Hengst war nervös und als Cassandra entschied, dass die Entfernung genügte, benötigte sie nur eine leichte Berührung mit der Flanke des Pferdes einzugehen und der wilde Hengst reagierte. Der ersten Galoppsprünge griffen weit aus, doch danach pendelte sich der altbekannte, gleichmäßige Takt des Sprintgalopps ein. Die nachtschwarze Landschaft peitschte an Cassandra vorbei, doch die lenkte ihre Aufmerksamkeit dem Weg zu. Jede Unebenheit, jeder zu große Stein konnte das Ende ihres Pferdes und auch ihr bedeuten. Normalerweise ritt sie nie nachts einen Berg hinunter und auch bei Tageslicht war sie vorsichtig, ritt nur im Trab hinunter. Hinauf war das eine andere Sache, auch machten die Lichtverhältnisse viel aus. Mit einem Zauber dämpfte sie die Hufschläge und das Schnauben des Pferdes, sodass sie wie ein lautloser, schneller Schatten dahin jagte. Bei einer Serpentine strauchelte der Hengst und Panik stieg in Cassandra auf wie kochend heißes Wasser. In letzter Sekunde fing sich das Pferd und preschte weiter. Nur mit Mühe konnte Cassandra ihre Panik niederringen und  sich wieder auf den Weg konzentrieren. Nach einigen weniger steilen Wegbiegungen sah sie vor sich einen schwachen Lichtschimmer zwischen den Bäume, dann lichtete sich der Wald und sie konnte auf die Stadt am Gondr blicken. Das Fischtor wurde von Männer bewacht, die gerade zwei Reiter mit fünf Pferden. Cassandras Gedanken wanderten ungewollt zu der kleinen Box, die sie hinten an ihren Sattel gebunden hatte. Trotzdem zwang sie das Pferd, schneller zu laufen. Bis kurz vor das Fischtor hielt sie die Geschwindigkeit, dann ließ sie den Hengst langsamer werden, zog einen Pfeil aus dem Köcher und spannte die Sehne des Bogens. Der Pfeil flog wie ein Vorbote ihres Kommens zwischen Mathew Gander und Ono hindurch und dem Mann an der Spitzte der Söldner in den Schädel. Ihre Freunde machten Platz, als sie auf das Dutzend Männer zu galoppierte. Leichtfüßig landete sie in ihrer Mitte, während ihr Pferd bei einer Nebengasse hielt. Cassandra hob den Kopf, zog ihr Schwert und schlug einem zerlumpten Kerl neben ihr den rechten Arm an der Schulter ab. Der Mann schrie, bis sie ihm auch den Kopf abschlug. Dann kam Bewegung in die Männer und sie stürzten sie sich auf Cassandra. Die packte einen Söldner am Handgelenk, als er mit seinem Schwert nach ihr stieß, verdrehte es nach oben und brach ihm dem Arm. Wimmernd zog er sich zurück und ein Speerträger stach nach ihr. Die Stahlspitze drang durch den schwarzen Stoff nahe ihrem Herzen. Sie krümmte sich und hielt sich mit der linken Hand die Stelle.
WOW mal mitten in der Woche ne Seite :D
vlt. kommt Do o Fr noch Eine :)
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